Rache Ist Süß by Lee Savino

Rache Ist Süß by Lee Savino

Autor:Lee Savino
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Lee Savino


Leah

* * *

Die Laken rascheln, als ich aufwache und aus der Dunkelheit ins Bewusstsein zurückkehre. Meine Finger gleiten über das kühle Leinen und suchen die Wärme, an die ich mich langsam gewöhnt habe.

Nichts. Meine Hand greift ins Leere, und ich setze mich auf, wobei meine Locken aus dem Gesicht fallen.

Royal ist weg, und mein Herz zieht sich eiskalt und schmerzvoll in meiner Brust zusammen. Das Licht fällt in den Raum, grau und bewölkt. Ich schätze, der Sturm verfolgt uns immer noch und hält mich hier fest.

Der Stundenzeiger der Uhr auf dem Nachttisch steht auf zwei und erschrocken keuche ich auf. Zwei Uhr nachmittags? So lange habe ich seit Jahren nicht mehr geschlafen.

Ich muss aufstehen.

Als ich aus dem Bett steige, ist der Teppich weich unter meinen Füßen, und einen Moment lang möchte ich die Decken einfach nur so zerwühlt zurücklassen, als Erinnerung an eine epische Nacht und einen ebenso epischen Morgen – aber ich kann das nicht. Ich streiche stattdessen die Bettdecke glatt und schüttle die Kissen auf. Es wäre wirklich schändlich, alles so unordentlich zu lassen, denn dieses Schlafzimmer schöner als alles ist, was ich auf HGTV gesehen oder auf meinem Pinterest-Board gesammelt habe.

Wärme strahlt vom Boden ab und umschmeichelt meine Haut, und ich bin mir mehr als bewusst, dass ich nichts anhabe. Ich stehe nackt inmitten dieses Schreins aus purer Männlichkeit. Jeder könnte in diesem Moment hereinspazieren und meine bloßen Kurven betrachten. Ich schleiche durch den Raum und fühle mich wie ein Eindringling an diesem Ort, dem Zuhause von Royal.

Ich spähe zu den Schranktüren und frage mich, ob sich dahinter etwas für mich finden lässt. Selbst ein Hemd von Royal würde mir bis über die Oberschenkel reichen. Das wäre okay, um mich vorerst zu bedecken. Es wird schwierig sein, etwas zu finden, was ich auf dem Rückweg nach Hause anziehen kann. Ähm, Royal, kannst du mir ein paar Klamotten kaufen, damit ich mit dem Bus fahren kann?

Das nenne ich mal einen „Walk of Shame“.

Ich schlinge meine Hände um die dunklen Onyx-Türgriffe und ziehe sie daran.

Vor mir flackern Lichter auf. Was ich für einen einfachen Schrank gehalten habe, ist fast fünf Meter tief und drei Meter breit. Das ist allerdings noch nicht einmal die eigentliche Überraschung.

Mein Mund kappt vor Schreck auf, und mein Atem stockt mir in der Kehle. In diesem Schrank gibt es nicht ein einziges Stück Männerkleidung.

Auf der einen Seite befinden sich Regale mit Kleidern, die sorgfältig auf weißen Samtbügeln aufgehängt sind. Zartrosa Tüll, cremefarbene Seide, edelsteinbesetzte Samtkleider, alle fein säuberlich nach Länge und den Regenbogenfarben geordnet. Ich trete ein und hebe eine Hand, die Finger zittern, als ich vorsichtig ein Etikett umdrehe, das an einen Spaghettiträger geheftet ist.

„Oscar de la Renta“, steht da und ich lasse es fallen, als hätte ich mich verbrannt. Ich greife nach dem nächsten Kleid und kann mein Erstaunen nicht unterdrücken. Dolce & Gabbana. Ich blättere durch die Etiketten. The Row, Valentino, Zimmerman …

Das Blut schießt mir in den Kopf, als ich mich umdrehe. An der gegenüberliegenden Wand befinden sich geordnete Regale mit



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